wir freuen uns sehr darüber, dass in der Ausgabe vom 08. September 2025 der Mitteldeutschen Zeitung ein Artikel von Andreas Montag mit dem Titel Spitzentreffen in der Galerie Bausmann zu unserer aktuellen Ausstellung mit Werken von Saul Steinberg, Helmut Brade, Sigmar Polke und Florian Gröschl veröffentlicht wurde. Darin heißt es:
«Da gibt es ordentlich was zu sehen in der Galerie von Erik Bausmann in Halle! Ein regelrechtes Spitzentreffen findet dort bis zum 30. Oktober statt. Und wer will, kann auch zugreifen – gegen Bezahlung natürlich. Bausmann hat mit viel Geschick vier Künstler zusammengebracht und zu zwei Paaren gruppiert, wie man rasch (und überrascht) finden wird.
Inspirierende Bilder Am Mittwochabend wurde die Eröffnung gefeiert, das Haus in der Martha-Brautzsch-Straße 13 war bestens besucht. Und man kam auf seine Kosten. Gute Gespräche, auf die einen die inspirierenden Bilder mühelos bringen konnten. Wie es sein soll. Da treffen Arbeiten von Helmut Brade auf das 1971 entstandene Bild „Borderline" von Saul Steinberg (1914-1999). Brade, der Nestor der halleschen Kunstszene, hat zudem zwei Stühle mit Zeichnungen nach Steinberg versehen. Diese sind allerdings unverkäuflich. Helmut Brade, Jahrgang 1937, hat dem Kollegen Steinberg zur Eröffnung der Schau eine anmutige Widmungsrede gehalten. Er habe als Kind Briefmarken auf Kuverts gezeichnet, die von der Post auch gestempelt und befördert wurden, bekannte Brade. Und der gebürtige Rumäne Saul Steinberg hat in ernster Lage, als er vor den Nazis in die USA fliehen musste, die Stempel seiner Papiere gefälscht. Mit seinen Arbeiten für das Magazin The New Yorker ist er später berühmt geworden.»
Abbildungen: 1. Evelyn Hofer: Saul Steinberg with his hand, 1978 2. Helmut Brade: Hommage an Steinberg, 2025
«Köstlicher Zeichner Es gibt viel zu sehen in dieser Ausstellung. Zum Beispiel, welch köstlicher Zeichner Helmut Brade ist, der vor allem durch seine Plakate und als Bühnenbildner bekannt ist. Und dann ist ja noch ein weiteres Künstlerpaar zu bewundern: Erik Bausmann konfrontiert zwei „Wilde" miteinander – den Star Sigmar Polke (1941-2010) und den noch jungen Florian Gröschl aus Halle. Polke hatte sich mit seinen zeitkritischen Arbeiten dem „kapitalistischen Realismus" in der westdeutschen Wohlstandsgesellschaft verschrieben. Gröschl bringt mit großer Fantasie das Unerwartete, Poetisch-Melancholische auf Papier und Leinwand. Dabei arbeitet er oft mit Schriften, was wiederum auch Nähe zu Brade schafft. „Glück den Mutigen, Pech für mich" zeigt zwei verbundene, rote [Kirschen]. Und eine Zeichnung meldet: „Ich hab so viele Münder. Aber ich weiß nicht, was ich sagen soll." Fabelhaft.»
Florian Gröschl Glück den Mutigen, Pech für mich, 2025 Acryl und Bleistift auf Leinwand 31 x 24 cm